| Kloster Volkenroda - Vergangenheit
                      und Zukunft  Im
                      Jahre 1131 entstand als vierte Zisterziensergründung auf
                      deutschem Boden das Kloster Volkenroda. 1150 wurde die
                      Klosterkirche Volkenroda geweiht. 1326 ist erstmals von
                      Befestigungsanlagen um das Kloster die Rede. Gegen Ende
                      des 15. Jahrhunderts lebten 50 Mönche und 104 Konversen
                      hier. 1525 wurde das Kloster völlig zerstört und 1540
                      aufgelöst. Seit 1544 herzogliche Domäne, verfiel die
                      Anlage im 17. und 18. Jahrhundert mehr und mehr. 1802 und
                      1841 wurden Teile der Kirche wiederhergestellt. 1869 kam
                      es zur Aufhebung des herzoglichen Kammergutes. Nach dem 2.
                      Weltkrieg setzte sich der Verfall der Klosteranlage fort,
                      bis die Kirche 1968 wegen Baufälligkeit geschlossen
                      werden musste. 1989 begannen Sanierungsarbeiten, die 1994
                      für die Klosterkirche abgeschlossen werden konnten. Sie ist das älteste noch erhaltene Bauwerk des
                      Zisterzienserordens in Deutschland. Die Kirche war
                      vermutlich eine dreischiffige, flachgedeckte
                      Pfeilerbasilika mit Querschiff, Hauptchor und
                      Nebenchören. Erhalten sind der Hauptchor mit eingezogener
                      Apsis, Querhaus und Vierung und ein kleiner Teil der
                      Langhaussüdwand. Der Chor von Volkenroda ist ein Beispiel
                      für zisterziensische Einfachheit. Das Langhaus der Kirche
                      ist seit Jahrhunderten verloren, wahrscheinlich schon 1525
                      aufgegeben. Zwischen 1525 und 1540 wurden dort die
                      Nebenchöre aufgegeben. Im inneren beeindruckt vor allem
                      die Weite Vierung mit den vier sorgfältig gemauerten
                      Bögen. Gerade durch die klaren Formen, die sich im
                      Verzicht auf figürlichen Schmuck und auf Wölbung
                      äußert, wird Monumentalität erzeugt. Schon im 16.
                      Jahrhundert war die Zwischendecke in Höhe der
                      Kapitellzone eingezogen worden, um den Raum darüber als
                      Kornspeicher zu nutzen. Der übrige Raum wurde als
                      Pfarrkirche genutzt. Da die Pfarre Volkenroda sehr klein
                      war und der Bau zunehmend verfiel, trennt man 1740/41 die
                      Westseite der Querarme vom Kirchenraum, so dass nur
                      Vierung und Chor in gottesdienstlicher Nutzung verblieben.
                      1841 baute man eine Empore ein. Die Um- und Einbauten des
                      16. Jahrhunderts sind im Zuge der jüngsten Renovierung
                      und Neugestaltung, rückgängig gemacht worden, da man
                      sich an einer Rekonstruktion des romanischen Raumeindrucks
                      orientierte.
  Das Kloster Volkenroda wird seit 1993 von der
                      ökumenischen Lebensgemeinschaft wieder aufgebaut; als
                      geistliches Zentrum, als Jugendbildungseinrichtung, mit
                      einer ökologischen Landwirtschaft und mehreren
                      handwerklichen Betrieben. Seit dem Herbst 2000 wurde der
                      Christus-Pavillon der EXPO 2000 von Hannover in die
                      historische Klosteranlage umgesetzt. Am 18. August 2001
                      konnte der Christus-Pavillon in Volkenroda feierlich
                      eröffnet und seiner Bestimmung übergeben werden.
 
                      Nähere Informationen erhalten Sie auch unter: www.kloster-volkenroda.de  
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